Meine Gedichte
Schon seit vielen Jahren übe ich mich in der Kunst der Poesie. Haikus und Gedichte sind für mich eine Möglichkeit, Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Dabei sind strenge Vers- und Reimformen nicht unbedingt notwendig, wie ich finde. Hier einige Beispiele:
An den Wald
Dein grüner Arm umfängt mich sanft und still.
Wie Tau fällt Trost auf meine wunde Seele.
Du fragst nicht, wer ich bin noch was ich will,
Befreist den Schmerz, den ich sonst stets verhehle.
Die Sonne zaubert Farben in dein Laub.
Der Boden federt unter meinen Sohlen.
Dein sattes Grün umflort den grauen Staub.
Im kühlen Schatten darf ich Atem holen.
Mein müder Leib ruht aus auf weichem Moos.
Mein Ohr labt sich am Chor der Vogelstimmen.
Der Lärm der Welt verstummt. Ich lasse los.
Mein steter Herzschlag lässt die Zeit gerinnen.
Fassaden
Mühsam nur verdeckt der Glanz
Reklamebunt leuchtender Fassaden
Die leeren trostlosen Räume.
Nur unvollkommen schützt der Wall
Übervoller Regale sicheren Wohlstands
Vor dem gähnenden Nichts.
Die Mauern haben Risse.
Angst sickert ein
Wenn das Bollwerk der Illusionen einstürzt:
Wie sollen wir sie ertragen,
Die Wahrheit?
u. v. a.
Eile
Gehen.
Gehen!
Weiter gehen!
Immer weiter gehen!
Bleiben Sie nicht stehen!
Es muss weitergehen.
Immer weitergehen.
Nicht stehen bleiben.
Stehen bleiben.
Stehen.
Bleiben.
Sehen.
Sich umsehen.
Zurück sehen.
Wasser
Fröhliches Plätschern, zaghaftes Rieseln,
Gurgeln und Glucksen im steinigem Grund.
Hurtiges Springen und Hüpfen auf Kieseln,
So quillt es und wäscht manchen spitzen Stein rund.
Dann wächst es, schwillt an und braust schäumend zu Tal,
Sucht ungezähmt wild seinen Weg.
Wird stark und gefährlich. Als tosender Fall
Donnert und rauscht es hinab unentwegt.
Als Wasserweg strömt es tief und gemächlich,
Trägt ruhig und behäbig den Schifffahrtsverkehr.
Begrenzt und gebändigt durch steinerne Ufer
Ergießt es sich schließlich ins endlose Meer.